A Louis XVI Era Chaise, front 45 view

Eine Chaise aus der Epoche Ludwig XVI, Vermutlich aus dem Palast Pawlowsk

Datierung:

um 1790/1805

Maße:

H x B x T – 99 cm x 55,5 cm x 57,5 cm

Entwerfer:

Henri Jacob (1753-1824)

Materialien, Verarbeitung und Restaurierung:

Linde massiv, u.a. massiv, grün gold gefasst, klassisch geschnürte Polsterung mit scharf ausgarniertem Rosshaarpolster in Sitz und Rücken, Seidendamast nach originalem Vorbild aus dem Palast von Pavlovsk (handgewebt auf originalem Webstuhl bei Jacquard Moscou/ Moskau)

Lieferung:

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Preis: 8.500,00 €
(inkl. MwSt)

Beschreibung

Diese Chaise aus der Louis-XVI-Zeit ist weit mehr als ein Möbelstück – sie ist ein eindrucksvolles Zeugnis für die Eleganz und das feine Kunsthandwerk des Klassizismus. Man nimmt an, dass sie einst die prachtvollen Säle des Palastes von Pawlowsk zierte. Heute, nach einer sorgfältigen Restaurierung, treten ihre faszinierende Geschichte und ihr erlesenes Design erneut in den Vordergrund.

Gefertigt aus massivem Lindenholz und in einem dezenten Grün-Gold-Ton gefasst, spiegelt das Gestell die klaren, klassischen Linien und die ausgewogenen Proportionen wider, die den Stil Louis XVI auszeichnen. Diese zurückhaltende, aber edle Oberfläche verleiht der Chaise eine stille Opulenz und greift die neoklassischen Ideale von Harmonie und Maß zurückhaltend auf.

Auch die Polsterung ist ein Meisterwerk für sich. Sitz und Rückenlehne sind großzügig mit sorgfältig verarbeitetem Rosshaar gepolstert, das den komfortablen Halt bietet, der für das beste Mobiliar des 18. Jahrhunderts typisch ist. Darunter sorgen von Hand gebundene Federn für eine dauerhafte Funktionalität und hohen Sitzkomfort. Bezogen ist das Möbel mit einem prachtvollen Seidendamast – von Hand gewebt auf einem originalen Jacquard-Webstuhl in Moskau und inspiriert von einem historischen Entwurf aus dem Palast von Pawlowsk. Veredelt wird das Stück durch feinste Borten der renommierten Pariser Manufaktur Declercq, die ihm eine zusätzliche handwerkliche Raffinesse verleihen.

Verankert in den Idealen der griechisch-römischen Antike markiert der Louis-XVI-Stil eine Rückbesinnung auf Klarheit, Symmetrie und edle Schlichtheit. Diese Chaiselongue verkörpert diese Werte in Perfektion – sie verzichtet bewusst auf die Übertreibungen des Rokoko zugunsten einer reineren, zeitlosen Ästhetik. Mit ihrer klassischen Silhouette und der zurückhaltenden Ornamentik ist sie ein wahres Sinnbild des klassizistischen Stils.

Ob als harmonisches Element in einem traditionellen Ambiente oder als spannender Kontrast in einem modernen Raum – diese Chaise zieht alle Blicke auf sich. Nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch die Geschichte und das Kunsthandwerk, die sie verkörpert. Sie ist ein seltenes und faszinierendes Objekt, das eine direkte Verbindung zur Pracht des 18. Jahrhunderts schafft und eine zeitlose Eleganz ausstrahlt, die jede Epoche überdauert.


A Louis XVI Era Chaise, front 45 view

Historischer Zusammenhang

Klassizismus: Die Stilrichtung des Klassizimus ist eine Phase von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts und folgte als Gegenbewegung auf die Epoche des Barock und Rokoko. Unterteilt werden kann die Epoche in die Phasen von Louis Seize, Empire, Biedermeier und Regency. Ein wesentliches Charakteristikum für diese Strömung ist die Orientierung an den Formen der griechisch-römischen Antike, die sowohl in der Architektur als auch in der Gestaltung von Möbeln aufgegriffen wurden. Es entwickelte sich ein Formenkanon von strengen klaren Linien, einfachen Maßverhältnissen, klassischen Motiven und zurückhaltender Verzierung. Dieser in seiner Schlichtheit äußerst elegante Stil mit seinen antikisierenden Formen wurde in der Folge und bis in die Gegenwart gerne immer wieder als Inspirationsquelle aufgegriffen.